Klngstdt - Die Quality Zeit - das Original

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Episode 27: Wurmloch, Heavysaurus-Shirts und die Jungs von Wildberry digital

Hören Bernd und Patrick heimlich Nina Chuba? Was steckt hinter dem Wurmloch-Festival? Und wie landet Bernd in einer Tapas-Bar?

08.09.2025 37 min

Zusammenfassung & Show Notes

Bernd und Patrick steigen ein mit der heiligen Dreifaltigkeit der modernen Musikkultur:
Spotify wird teurer. Künstler sind sauer. Wir hören trotzdem jeden Tag neue Lieblingssongs.
(Fountains DC? Crippling Alcoholism? Danke Algorithmus!)

Die Hosts nehmen die alte „Besitz“-Debatte auseinander:
Nein, die CD gehört dir nicht wirklich – sie wohnt nur in deinem Regal, bis du sie irgendwann mit schlechtem Gewissen in die Wertstofftonne schiebst.
Vinyl dagegen? Haptik, Artwork, Liner Notes – das nächste, was wir heute noch an „Kultur zum Anfassen“ haben.

Doch dann wird’s messy:
Musiker, die einerseits über miese Spotify-Payouts klagen und andererseits jubeln, wenn sie in einer Algorithmus-Playlist landen.
Heuchelei?
Marketing?
Oder einfach: „Wir haben auch keine Ahnung, wie wir sonst Reichweite bekommen sollen“?

Bernd und Patrick wissen: Ohne Spotify wären sie niemals in Oberhausen gelandet, niemals auf Playlists gespült worden. Streaming ist toxisch – aber es bringt die Musik zu den Leuten.
Das Dilemma in Reinform.

Nebenbei geht’s um Boykotte:
Post-Rock-Bands mit Manifesten gegen Streaming („Parasite – The Boycott Manifesto“), Godspeed You! Black Emperor mit ihrem  Anti-Spotify-Finger, und die ewige Sehnsucht nach Bandcamp, wo die Luft angeblich frischer ist.

Dann Festivals: die ganz kleine Bühne vs. das gesponserte Familien-Volksfest.

Das Wurmloch Festival:
Winzig, herzlich, Dorfverein-Vibes, keine Second Stage, kein Turbo-Wachstum, kein Stress.
Ein Festival, das so gemütlich ist, dass man eigentlich sofort wieder ein miniaturisiertes Klangstadt Open Air organisieren will – aber ohne Wacken-Komplex und Größenwahn.

Dazu noch ein besonderer Moment:
Der legendäre Anti-Alles-Song „F*** das System“, der immer eingefordert, aber nie wieder gespielt wird.
Guter Hit, schlechte Aura.

Im völligen Kontrast dazu das Badetag Festival in Schneverdingen:
Ein „Familienfestival“, das sich anfühlt wie die eskalierte Spotify-Playlist eines Mit-40er Punkrock-Dads.
Muddis und Faddys mit 0–9-jährigen Kids, die für Heavysaurus anreisen.
Die Generation 10 bis 29? Komplett ausgelöscht offenbar.
No Fun At All sagen ab, Rantanplan springt ein, und die Hosts können sich nicht entscheiden, ob das jetzt zu ernst, zu monoton oder einfach zu… „Rantanplan“ ist.

Am Ende bleibt:
Eine Folge über den Zustand der Musikwirtschaft, die Schönheit kleiner Bühnen und die Frage, ob das Klangstadt Open Air  vielleicht doch noch ein Comeback verdient –
aber diesmal ohne Größenwahn, Sponsorenwahnsinn und den Traum vom neuen Wacken.

Quality Zeit für alle, die schonmal gleichzeitig Spotify verflucht und benutzt haben.

Und wo ist diese Playlist eigentlich?
Hier: https://open.spotify.com/playlist/30zP813d9EL1e1tA1oHDMF?si=c85c6223c709472b

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